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Es gibt kein Menschenrecht auf Billigfleisch
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27.12.2021

Es gibt kein Menschenrecht auf Billigfleisch

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat sich gegen Ramschpreise
für Lebensmittel ausgesprochen und mehr Wertschätzung
gefordert.
Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des
Deutschen Tierschutzbundes:

„Wir können Cem Özdemirs Forderung nur unterstützen. Es gibt kein
Menschenrecht auf Billigfleisch. Und es stimmt: Ramschpreise
verhindern ein Mehr an Tierschutz. Umstellungsbereite Landwirte
haben in diesem Billigpreissystem zudem keine Planungssicherheit.

Mehr Tierschutz benötigt massive Investitionen. Daher braucht es eine
Tierwohlabgabe auf Fleisch, Milch und Eier. Zur Wahrheit gehört aber
auch, dass dies alleine nicht reichen wird. Der Staat muss die
Transformation mit zusätzlichen Fördergeldern anschieben und einen
stabilen Rahmen schaffen, indem die Tierschutzvorgaben im

Ordnungsrecht angehoben und Gesetzeslücken geschlossen werden.
Der freie Markt wird es alleine nicht schaffen.


Am Ende muss es aus Tier-, Klima- und Umweltschutzgründen auch
darum gehen, Tierbestände zu reduzieren und das Angebot
pflanzlicher Alternativen weiter auszubauen. Man kann den
Menschen ihre Ernährungsweise nicht diktieren, aber es gibt auch kein
Recht auf das tägliche Stück Billigfleisch auf dem Teller. Tiere haben
einen Wert, nicht nur einen Preis.“

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